Für viele Menschen ist ein Wintergarten die Erfüllung eines Traums – doch dieser ist natürlich alles andere als günstig. Schnell kostet ein professionell, von einer Fachfirma entworfener und gebauter Wintergarten ab 10.000 Euro. Dieses Budget hat nicht jeder zur Verfügung. So gibt es die Alternative, sich stattdessen für einen Wintergarten Bausatz zu entscheiden, was eine deutlich günstigere Lösung ist. Diese kann bis zu 3.000 Euro an Kosten einsparen, dennoch sollte man wissen, worauf man sich einlässt: Ein Bausatz-Wintergarten benötigt mehrere Tage, bis er fertig aufgebaut ist. Auch ist es von Vorteil, wenn man dafür handwerkliches Geschick mitbringt und Unterstützung von weiteren Personen bekommt.
1. Der Wintergarten als Bausatz – was zeichnet ihn aus?
Ein Wintergarten-Bausatz eignet sich für jeden, der handwerklich begabt ist und sich dazu in der Lage fühlt, einen Wintergarten selbst errichten zu können. Dabei handelt es sich um fertige Systeme, die mit vorgefertigten Teilen und einer verständlichen Anleitung geliefert werden. So ist die Montage auch dann möglich, wenn man kein Profi ist. In der Regel sind dies Konstruktionen aus Holz, doch auchAluminium– undKunststoff-Wintergärten sind inzwischen weit verbreitet. Errichtet man seinen Wintergarten auf einer Terrasse, benötigt man zudem noch nicht einmal ein Fundament dafür.
Nicht wenige Häuslebauer scheuen sich auch vor dem Umgang mit den doch teilweise sehr großen Glasscheiben – doch dies ist gar nicht nötig. Denn es handelt sich dabei zumeist um Verbundsicherheits-Isolierglas, welches bereits nach Maß zugeschnitten ist und praktisch nur noch nach Anleitung eingesetzt und fixiert werden muss. Eine Alternative dazu ist, das Dach des Wintergartens mit Stegplatten zu decken. Diese sind aus Polycarbonat gefertigt, halten sogar Hagel und hohen Temperaturen stand, wehren UV-Strahlung ab und sind allgemein äußerst robust.
Grundsätzlich weisen Stegplatten ein deutlich geringeres Gewicht als Glas auf und besitzen zudem eine höhere Stabilität. Somit kann Material in größerer Fläche verlegt werden, ohne dass stabilisierende Streben dazwischen eingefügt werden müssen – was wiederum die Kosten reduziert. Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Stegplatten nicht komplett transparent sind wie normales Glas und die Sicht etwas trüben, so als blicke man durch einen leichten Schleier.
Im besten Fall kann der Bausatz vom Hersteller direkt zum Ort, wo der Wintergarten schließlich auch errichtet werden soll, geliefert werden. So kann man schon beim Ausladen die einzelnen Teile sortieren und entsprechend aufteilen bzw. sich vom Lieferant erklären lassen. Auf diese Weise spart man sich viel Aufwand.
Jeder seriöse Händler, der einen Wintergarten Bausatz anbietet, informiert seine Kunden im Vorfeld genau über die Planung, die Lüftung, Heizung, Beschattung, den Ausbau und über weitere mögliche Extras des Wintergartens. Unverzichtbar ist eine verständliche Anleitung für den Aufbau, in der Schritt für Schritt genau erklärt wird, wie man vorgehen muss. Etwas handwerkliches Geschick ist natürlich ein klarer Vorteil – macht man hier als Heimwerker Fehler, muss man sich darüber im Klaren sein, dass jegliche Garantieansprüche erlöschen und Schäden selbst bezahlt werden müssen. Bedenken Sie auch, dass die Elektrik oder auch die Beheizung des Wintergartens stets von einem Profi ausgeführt werden sollten.
2. Der Wintergarten zum Selbstbau – was man außerdem darüber wissen sollte
Sehr beliebt sind inzwischen sogenannte „Klicksystem-Wintergärten“, bei denen selbst ungeübte Hobby-Heimwerker keine Probleme beim Aufbau haben sollen, da die Konstruktion sozusagen nur noch zusammengefügt werden muss.
Bedenken Sie allerdings dennoch, dass auch für die Errichtung eines Wintergarten Bausatzes unter Umständen eine Genehmigung der örtlichen Behörde eingeholt werden muss, damit der Bau überhaupt stattfinden darf. Erst danach sollte man mit dem Bau beginnen und die Details planen.
Beim eigentlichen Zusammenbau setzen die meisten Hersteller auf eine simple Verbindungstechnik, bei der die einzelnen Elemente eingelassen und dann verschraubt werden. Danach lassen sich die Hölzer in ihren Einzelteilen zusammenstecken – ein klassisches Baukastensystem. Sollen noch zusätzlich Türen und Fenster eingesetzt werden, sind diese automatisch im Bausatz vorgeplant, so dass sie später gemeinsam mit den Fensterscheiben fixiert werden.
Zum Auflegen der Glasscheiben existieren verschiedene Vorgehensweisen. Eine Variante, die in der Regel auch die einfachste ist, arbeitet mit einem sogenannten Auflagegummi, auf dem man die Holzteile platziert. Danach werden die Scheiben aufgebracht und fixiert. Bei der zweiten Variante schraubt man Auflageprofile aus Aluminium – oder auch aus Kunststoff – als Auflage für das Glas auf die Konstruktion aus Holz. Die Fixierung ist bei beiden Methoden identisch, hier halten Glasklemmprofile die Scheiben in der richtigen Position.
Zum Schluss lassen sich zudem Abdeckprofile, die aus Aluminium bestehen, per Klicksystem anbringen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ein Wintergarten als Bausatz ganz ohne Zweifel eine der kostengünstigsten Variante ist, um sich den Traum vom Wintergarten am eigenen Haus erfüllen zu können. Allerdings sollte man sich trotzdem darüber im Klaren sein, dass Extras oft nicht möglich sind, da der Wintergarten zumindest zu einem großen Teil fest vom Hersteller geplant und konstruiert ist. Hier wäre es dann geeigneter, bei Sonderwünschen einen eigenen Entwurf von einer Fachfirma planen zu lassen.
Vorteile und Nachteile
Kostengünstige alternative macht man als Heimwerker Fehler, muss man sich darüber im Klaren sein, dass jegliche Garantieansprüche erlöschen und Schäden selbst bezahlt werden müssen. |