Welchen Wintergarten bevorzugen Sie?
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Die Entscheidung, einen Wintergarten zu errichten, fällt nicht nur aus Gründen des Wohnwerts und der Ästhetik – es steckt mehr dahinter.
Ein Wintergarten gibt Ihnen das Gefühl, näher an der Natur und den Jahreszeiten zu sein und schafft – passend eingerichtet und ausgestattet – eine sonnendurchflutete Wellness-Oase in Ihrem Haus.
Gleichzeitig treffen Sie aber auch die Entscheidung, eine komplexe bauliche Erweiterung auf den Weg zu bringen, die sorgfältiger Planung und Vorbereitung bedarf. Lesen Sie hier, welche Aspekte beim Bau eines Wintergartens von Bedeutung sind und was Sie dabei beachten sollten.
Kosten – Kosten pro Quadratmeter – Wintergarten Modelle
Wintergärten in ihrer ursprünglichen Form gehen bis in die Antike zurück, als spezielle Gebäude zur Kultivierung von Früchten und Pflanzen errichtet wurden.
Wintergärten in der Bauart, wie sie heute üblich ist, haben ihren hauptsächlichen Ursprung im England des 18. Jahrhunderts. Sie sind Weiterentwicklungen der damals üblichen Conservatories, Orangerien und Palmengärten. Besonders die begüterte Klasse schmückte ihre Villen mit solchen verglasten Anbauten.
Ein frühzeitlicher Hype für Wintergärten entwickelte sich im viktorianischen Zeitalter. Orangerien schossen wie Pilze aus dem Boden. Als stilistisches Merkmal setzte sich eine kombinierte Metall-Glas-Konstruktion durch, die mit reichhaltigen Ornamenten verziert war.
Der viktorianische Wintergarten breitete sich über ganz Europa aus und wurde zum Impulsgeber für die Architektur ihrer Zeit bis hin zu den überall entstehenden botanischen Gärten. In dieser Zeit wandelte sich die Nutzung grundlegend von reinen Ausstellungsräumen hin zu Wohnzonen, ausgestattet mit Möbeln und geeignet für den längeren Aufenthalt.
Der viktorianische Wintergarten ist bis heute eine stilistische Sonderform modern konstruierter Anbauten.
In Deutschland kamen Wintergärten um 1880 in Mode, hauptsächlich in Bürgerhäusern und – als besondere Attraktion – in Ferienpensionen.
Heute spielen nostalgische Erwägungen beim Bau eines Wintergartens kaum noch eine Rolle. Neben der Naturnähe sind es vor allem energetische Aspekte und Fragen des Lichteinfalls, die bei der Entscheidungsfindung von Bedeutung sind.
In den meisten Fällen wird der Wintergarten als Anbau an ein existierendes Gebäude konzipiert. Eher selten sind frei stehende Wintergärten. In seiner modernen Ausprägung besteht der Wintergarten hauptsächlich aus Glas, das die beiden vorhin erwähnten Nutzeffekte erzielen soll: helle, sonnendurchflutete Räume und Energieersparnis beim Heizen.
Um beides optimal umsetzen zu können, sollte der Wintergarten in unseren Breiten nach Süden ausgerichtet sein, um die Sonneneinstrahlung bestmöglich umsetzen zu können.
Stimmt die Ausrichtung, fungiert der Wintergarten nicht nur als sehr großes Fenster, sondern bei entsprechender Ausstattung auch als Wärmepuffer. Das kommt besonders im Winter zum Tragen, wenn es gilt, die kalte Außenluft vom Wohnbereich fernzuhalten.
Allerdings hat das Baukonzept Wintergarten auch eine Schwäche, die für alle Konstruktionen mit viel Glas typisch ist: Die Wärmeabstrahlung erfolgt in beide Richtungen, also auch von innen nach außen.
Die Folge: Heizwärme wird nach außen abgeleitet, wenn keine Vorsorge getroffen wurde. Daher sollte bei Ihrem geplanten Wintergarten besonders die professionelle und kompetente energetische Planung im Vordergrund stehen.
Ist der Wintergarten richtig konstruiert, nutzt er ein Phänomen, das Glashauseffekt genannt wird. Diese Bauart verzichtet auf das übliche Heizen des Innenraums und nutzt dafür stattdessen die Sonne. Das unterscheidet den Wintergarten prinzipiell vom Windschutz bei überdachten Terrassen und von Gewächshäusern zur Aufzucht von Pflanzen aller Art.
Ein Wintergarten, der den Glashauseffekt nutzt, eignet sich sowohl für den dauernden Wohnaufenthalt als auch als Schutzzone für das Überwintern von Pflanzen.
Vor dem Eintauchen in Detailaspekte des Wintergartenbaus sollte eine ehrliche Bestandsaufnahme stehen, die in der vielleicht unbequemen Frage gipfelt: Ist ein Wintergarten wirklich das Richtige für mich?
Die Entscheidung für einen Wintergarten sollte ähnlich ablaufen wie die Entscheidung über die Anschaffung eines Haustiers. Aus einem plötzlichen Impuls heraus – vielleicht nach dem Besuch im Wintergarten eines Bekannten – kann die Begeisterung erwachsen, auch das eigene Haus mit einer solchen gläsernen Erweiterung auszustatten.
Aber Begeisterung ist ein schlechter Ratgeber, denn sie verdeckt den Blick auf die Konsequenzen, die ein solcher Entschluss ebenfalls mit sich bringt.
Erst, wenn Sie sich ein objektives, wirklichkeitsnahes Bild darüber gemacht haben, was alles mit der Anschaffung eines Wintergartens zusammenhängt, kann eine ausgereifte Entscheidung fallen.
Die Vorteile, die ein Wintergarten Ihnen bietet, sind Ihnen höchstwahrscheinlich bereits bewusst. Sie schaffen einen architektonischen, individuell gestaltbaren Akzent, der Ihr Haus spürbar aufwertet.
Das sind markante Vorteile, die nicht von der Hand zu weisen sind. Aber haben Sie auch an die folgenden Aspekte gedacht?
Ein Warmwintergarten bedarf einer Baugenehmigung – und die ist wiederum vom Einverständnis des oder der Nachbarn abhängig.
Im Grunde sind die Nachteile nicht wirklich schwerwiegend, besonders gemessen an den Vorteilen. Allerdings sollten Sie sich diese Aspekte zumindest bewusst gemacht haben, um nicht hinterher sagen zu müssen: “Wenn ich das vorher gewusst hätte …”
Grundsätzlich wird zwischen kalten und warmenWintergarten-Modellenunterschieden. Welcher für Sie der richtige ist, ergibt sich aus den Anforderungen, die Ihr Wintergarten erfüllen soll. Sie sollten diese Entscheidung nicht vorschnell fällen. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass Sie mit dem jeweils anderen Typ doch besser gefahren wären, ist ein Umbau mit erheblichen Kosten verbunden.
Der kalte Wintergarten beinhaltet – wie der Name es vermuten lässt – keine Beheizung. Er dient lediglich als sicherer Hafen für nicht winterfeste Pflanzen, die ohne diesen Überwinterungsschutz nicht überleben würden. Aufgrund seiner Nutzung in den warmen Monaten wird er von manchen Herstellern auch „Sommergarten“ genannt.
Die Kosten eines Kaltwintergartens sind spürbar geringer als die eines warmen Wintergartens. Der Preisvorteil relativiert sich allerdings durch einige Nachteile: So weist ein Kaltwintergarten baulich weniger Stabilität auf als sein warmer Genosse, was nach einiger Zeit zu einem erhöhten Wartungs– und Reparaturaufwand führen kann.
Die fehlende Beheizung führt außerdem vielfach zu Schimmel und Kondenswasser, was ebenfalls einen erhöhten Reparaturbedarf auslöst.
Der Wohnflächenzuwachs ist begrenzt. In den milden und warmen Jahreszeiten steht ein kalter Wintergarten als zusätzlicher Aufenthaltsraum zur Verfügung. Im Winter allerdings ist der Aufenthalt kein empfehlenswertes Vergnügen.
Als Warmwintergarten (auch Wohnwintergarten genannt) werden Bautypen eingestuft, die ganzjährig eine Innenraumtemperatur über 19 Grad Celsius gewährleisten. Sie stehen das ganze Jahr über für die Wohnnutzung zur Verfügung. Entsprechend aufwändiger ist die Konstruktion und die Isolierung – und entsprechend höher sind daher auch die Kosten. Die behördlichen Auflagen in Bezug auf die Energieersparnis und Bauvorschriften sind anspruchsvoller. Ein Warmwintergarten erfordert zudem immer eine Baugenehmigung.
Als Zwischenform zwischen kaltem und warmem Wintergarten dient diese bauliche Sonderform hauptsächlich der Überwinterung von Pflanzen. Die Bauausführung ist weniger aufwändig als beim Warmwintergarten, allerdings komplexer als beim Kaltwintergarten. Der Sommergarten wird nur auf Temperaturen zwischen 12 und 19 Grad aufgeheizt, um die Pflanzen zu schützen. Der Aufenthalt ist wie beim Kaltwintergarten nur in den milden und warmen Jahreszeiten möglich.
Wenn Sie über das richtige Material für Ihren geplanten Wintergarten nachdenken, gibt es in einem Punkt keine Alternative: Glas. Erst das Glas macht den Wintergarten zu dem, was er ist. Allerdings gibt es verschiedene Arten von Glas, die zum Einsatz kommen können. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von den Eigenschaften der Verglasung ab, die für Sie wichtig sind.
Durch die Wahl der Glasart können Sie Einfluss auf diese Kriterien nehmen:
Je mehr Kriterien das Glas erfüllen soll, desto höher sind die Anschaffungskosten. Allerdings sollten Sie diesen Wert nicht isoliert betrachten.
Die Mehrausgabe für hohe Energieeffizienz beispielsweise schlägt sich dauerhaft in geringeren Heizkosten nieder, so dass die Mehrausgabe per Saldo zu dauerhaften Spareffekten führt.
Der Isoliereffekt bei energetisch optimiertem Glas geht auf den Aufbau aus zwei oder drei Glasscheiben zurück, die durch Distanzstücke und Dichtstoffe auf Abstand gehalten werden und mit einem Gemisch aus Luft und Edelgasen gefüllt sind. Zusätzlich können isolierende Beschichtungen zum Einsatz kommen.
Eine Mehrausgabe beim Glas kann auch zu Zeit– und Arbeitsersparnis führen. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für Glas mit Selbstreinigungsfunktion, ersparen Sie sich über Jahre hinweg viele Stunden mühsamen Fensterputzens.
Die Sicherheit Ihrer Wintergartenverglasung betrifft zwei Aspekte. Zum einen soll das Glas so weit wie möglichst bruchsicher sein, um Einflüssen wie Sturmschäden widerstehen zu können. Aus diesem Grund ist für das Dach des Wintergartens grundsätzlich Verbundsicherheitsglas vorgeschrieben.
Zum anderen spielt bei einer großen Glasfläche die Frage der Einbruchssicherheit eine wichtige Rolle. In dieser Richtung können Sie sich im Fall der Fälle eine Menge Ärger und Kosten ersparen, wenn Sie sich auch bei den Seitenwänden für Verbundsicherheitsglas entscheiden.
Befindet sich Ihr Haus in der Nähe störender Geräuschquellen, kann die Mehrausgabe für Schallschutzglas den Wohnwert Ihrer Immobilie auf viele Jahre spürbar steigern. Das spielt besonders dann eine Rolle, wenn Sie die direkte Verbindung des Wintergartens mit dem Wohnraum planen und das durch die völlige oder teilweise Entfernung der Außenwand umsetzen.
Das ist ein Überblick über die Glasarten, die bei Wintergärten am häufigsten zum Einsatz kommen:
Die Zweifachverglasung stellt den Normalfall dar. Das Zweifachglas ist ein Kompromiss aus mittlerer Wärmeeffizienz, geringem Schallschutz, geringer Einbruchsicherheit und geringen Kosten.
Die Dreifachverglasung bietet bei etwas höheren Kosten eine bessere Energieeffizienz. Auch der Schallschutz ist etwas besser.
Das Isolierglas bietet durch seinen mehrschichtigen Aufbau optimale Energieeffizienz. Die Mehrkosten amortisieren sich durch die dauerhafte Einsparung bei den Heizkosten.
Das Verbundsicherheitsglas bietet vor allem Schutz vor Bruch, sowohl durch wetterbedingte Einflüsse als auch durch Unachtsamkeit oder Einbruch. Dieser Glastyp ist für das Dach des Wintergartens zwingend vorgeschrieben.
Das selbstreinigende Glas verfügt über eine spezielle Beschichtung, die in Kooperation mit dem Regenwasser und der Sonne einen Reinigungseffekt auslöst. Der Putzbedarf verringert sich spürbar.
Mit schalldämmendem Glas lässt sich in lauter Umgebung wohltuende Ruhe herstellen. Der Schallschutzfaktor von Glas beruht vor allem auf der Glasdicke und dem Abstand zwischen den Scheiben.
Das zweite Auswahlkriterium für das Material Ihres Wintergartens betrifft die Verbindungselemente zwischen den Glassegmenten. Damit stellen Sie die Weichen in Hinblick auf Stilistik, Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit Ihres Wintergartens.
Je nachdem, welcher Aspekt für Sie vorrangig ist, wird die Materialwahl ausfallen, denn es gibt kein “falsches” Material. Vielmehr gibt es Baustoffe, die gut zu Ihnen passen und andere, bei denen das nicht der Fall ist.
Die verbreitetsten Materialien für die Verbindungselemente der Glassegmente sind Holz, Aluminium und Kunststoff.
Auch die Kombination aus unterschiedlichen Materialien kann ein sinnvolles Konzept sein, beispielsweise für die Außenseite und die Innenseite des Wintergartens.
Ein wesentlicher Teil Ihrer Planung sollte sich mit der Auswahl Ihres bevorzugten Materials beschäftigen.
Damit sind allerdings auch eingehende Überlegungen zu der Frage verbunden, welche Funktion der Wintergarten in Ihrem Wohn– und Lebensumfeld einnehmen soll, wie Ihre bevorzugte Stilistik aussieht und wie die optimale Interaktion zwischen Gebäude und Wintergarten herzustellen ist.
Und letztendlich muss auch Ihr Budget Berücksichtigung finden, denn es entscheidet darüber, inwieweit Sie Ihre Wünsche und Vorstellungen in die Wirklichkeit umsetzen können.
Es gilt, sich bereits bei der Planung seine Ansprüche klarzumachen und das richtige Material auszuwählen, da sich das erheblich auf den weiteren Planungsprozess und den Preis auswirkt. Jedes Material hat seine starken und schwachen Seiten. Das ist ein kurzer Überblick:
Holz ist das Material für alle, die natürlich gewachsene Stoffe in ihrem Wohnumfeld bevorzugen. Die nachwachsende Ressource hat in der Regel eine gute Klimabilanz, allerdings sollten Sie darauf achten, keine problematischen Holzsorten zu wählen, beispielsweise Edelhölzer aus Regenwaldregionen.
Holz verfügt über eine gute Energieeffizienz und gute Werte bei der Wärmedämmung.
Der Nachteil: Holz ist pflegeintensiv und in klimatisch ungünstigen Regionen von begrenzter Lebensdauer. Der Aufwand bei der Wartung und die Reparaturanfälligkeit sind im Durchschnitt höher als bei anderen Baustoffen.
Aluminium zeichnet sich vor allem durch seine Witterungsbeständigkeit aus. Der leichte und dabei sehr stabile Baustoff ist zwar sehr pflegeleicht, hat aber in Sachen Wärmedämmung ohne zusätzliche Ausrüstung nicht viel zu bieten. Aluminium ist die teuerste unter den drei vorgestellten Materialsorten – das allerdings nur in der Anschaffung.
Die tatsächlichen Kosten erweisen sich über einen längeren Zeitraum hinweg, beispielsweise 20 oder 30 Jahre. Die geringe Reparaturanfälligkeit und der minimale Wartungsbedarf – kombiniert mit der hohen Lebensdauer – lassen die Kostenrechnung über die Zeit hinweg in der Regel zugunsten Aluminium ausfallen.
Vielfach ist bei Holz oder Plastik sogar bereits ein Neubau fällig, während die Aluminiumkonstruktion noch in alter Pracht erstrahlt.
Kunststoff ist das Material für Sparbewusste mit guten Nerven. Verbindungselemente aus diesem Material sind in der Regel die günstigste Variante. Auch der Pflegeaufwand ist gering, ähnlich wie bei Aluminium.
Allerdings ist die Stabilität diskussionswürdig, was sich spätestens nach dem ersten schweren Sturm deutlich zeigen kann. Größere Wintergärten sollten schon aus statischen Gründen nicht aus Kunststoff gebaut werden. Für einen schnuckeligen Glaserker kann Kunststoff allerdings durchaus eine preisgünstige Alternative darstellen.
Die Luxusvariante des Wintergartens ist zweifellos die Aluminium-Holz-Kombination, denn sie vereint das Beste aus zwei Welten. Zwar ist das die teuerste der aufgezeigten Alternativen, doch der Wohnwert ist unvergleichlich.
Außen schützt Aluminium vor den Unbillen des Wetters und sorgt mit seinen neutralen Materialeigenschaften für niedrigen Pflege– und Wartungsaufwand. Innen verleiht die Holzverkleidung dem Raum ein warmes, gemütliches und natürliches Ambiente.
Die Preisskala für Ihren geplanten Wintergarten ist nach oben offen. Im Grunde können Sie alles verwirklichen, was Ihnen vorschwebt. Wenn Sie sich ein Traumschlösschen im Stil Ludwig II. mit Blattgold-überzogenen Verbindungselementen und Kristalllüstern aus Muranoglas vorstellen, ist das problemlos umsetzbar – wenn Sie das nötige Kleingeld zur Verfügung haben. Je nach Material, Fertigung und Größe reicht die Preisspanne von circa 3500 EUR bis mehrere Hunderttausend Euro.
Vernünftigere Naturen werden in der Regel Beträge zwischen 30.000 und 60.000 Euro anlegen, je nach Größe und Ausführung. Hier ein kleiner Überblick:
Einen 20 Quadratmeter großen Kaltwintergarten mit Einfachverglasung und einer Aluminiumkonstruktion erhalten Sie als Bausatz schon für rund 3.500 Euro im Baumarkt.
Was kostet ein Warmwintergarten?
Ein gleich großer Warmwintergarten mit Isolierverglasung, Fliesenboden und Fußbodenheizung schlägt bereits mit einem Betrag zwischen 35.000 – 50.000 Euro zu Buche.
Hochwertige Ausführungen mit Heizglas statt Fußbodenheizung, edlen Materialien zur Raumausstattung und einer automatischen Klimasteuerung kosten über 50.000 Euro.
Planen Sie einen zweistockigen Wintergarten, müssen Sie ebenfalls mit einer höheren Investition rechnen. Mehr zu den Kosten erfahren Sie hier.
Im Normalfall ist ein Wintergarten nicht förderungswürdig. Es kann aber bestimmte Voraussetzungen geben, unter denen die Förderung dennoch möglich ist. Liegt ein solcher Grund vor, erfolgt die Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Das sind einige typische Förderungsgründe:
Hausneubau: Planen Sie einen kompletten Neubau unter energieeffizienten Kriterien, kann der Wintergarten in die Fördermaßnahmen gemäß Förderprogramm 153 mit einbezogen werden. Sie erhalten einen günstigen und langfristigen KfW-Kredit, wenn das Haus – und der Wintergarten – beim Energieverbrauch unter 70 Prozent herkömmlicher Neubauten bleibt.
Umbau: Im Förderprogramm 159 unterstützt die KfW seniorengerechte Umbauten ebenfalls durch zinsgünstige Kredite. Neben der Schaffung von Flächen zur Bewegungserleichterung und dem Abbau von Barrieren werden auch Maßnahmen zum Wetterschutz im Eingangsbereich gefördert. Günstig, dass auch Wintergärten zu solchen Schutzmaßnahmen zählen.
Bestehende Wintergärten: Auf Energieeffizienz abzielende Sanierungen eines Wintergartens werden über das Programm 151 gefördert. Es gibt zinsgünstige Kredite bis zu 50.000 Euro pro Einzelmaßnahme. Auch der Antrag auf Zuschuss laut Programm 430 ist möglich – alternativ zum Kredit. Der Zuschuss beträgt 10 Prozent pro Einzelmaßnahme mit einer Obergrenze bei 5.000 Euro.
Es liegt nahe – besonders für handwerklich begabte Menschen – durch den Selbstbau eines Wintergartens einen erheblichen Teil der Kosten einzusparen. Doch selbst versierte Heimwerker sollten den erheblichen Bauaufwand und den ziemlich komplexen Bauverlauf nicht unterschätzen.
Der Bau eines Wintergartens verläuft in den meisten Fällen nicht linear, also von unten nach oben. Es gibt eine Menge zu beachten, das profundes Wissen zum Thema Hausbau und Statik voraussetzt.
Da ein Wintergarten über Jahrzehnte hinweg Bestand haben soll und im Falle von Baufehlern ein Ansprechpartner zu Fragen der Gewährleistung existieren sollte, empfiehlt sich für den Bau in den meisten Fällen die Beauftragung eines Fachbetriebs. Ein großer Teil der Mehrkosten kommt durch die über Jahrzehnte andauernde, störungsfreie Nutzungsphase wieder herein.
Nehmen Sie sich Zeit, um den richtigen Anbieter zu finden und vergleichen Sie neben den Preisen vor allem die Beratung, die Fachkompetenz und die Referenzen. Ein günstiger Preis kann Sie teuer zu stehen kommen, wenn nach dem ersten Hagelsturm teure Reparaturen anfallen.
Besonders im Internet tauchen viele Angebote über gebrauchte Wintergärten auf, die zum Verkauf stehen. Die Entscheidung dafür oder dagegen sollte wie beim Autokauf erfolgen: Auf den Verkäufer kommt es an. Einen gebrauchten Mercedes in einer Hinterhofwerkstatt oder von einem gehetzt um sich blickenden Mann mit Sonnenbrille zu kaufen, ist etwas grundsätzlich anderes als der Kauf in einer Mercedes-Vertragswerkstatt.
Bei gebrauchten Wintergärten ist es nicht anders. Der gefundene Second-Hand-Bausatz kann sich durchaus als Schnäppchen erweisen. Wahrscheinlicher aber sind eine Reihe von Nachteilen, die nicht sofort ersichtlich sind.
Selbst, wenn mit dem gebrauchten Wintergarten alles in Ordnung ist, steht noch nicht fest, ob er am neuen Standort überhaupt aufgebaut werden kann.
Es könnten sich Probleme bei der Statik, der Beschattung und der Belüftung auftun, die am alten Standort nicht bestanden hatten. Dazu kommen verborgene Mängel durch Erosionserscheinungen innerhalb der Verbindungselemente, die auch dem Verkäufer nicht bekannt waren.
Daher ist die eindeutige Klärung der Garantiebedingungen beim Kauf eines gebrauchten Wintergartens von grundsätzlicher Bedeutung, ganz abgesehen von der Energieeffizienz, die bei älteren Wintergärten erfahrungsgemäß nicht auf dem neuesten Stand ist.
Die Anschaffung eines Wintergartens bedeutet in mehrfacher Hinsicht eine Bereicherung – für den Wohnwert ebenso wie für die Energieeffizienz, den Schallschutz und die Überwinterung empfindlicher Pflanzen.
Damit der neue Wintergarten über die Jahrzehnte hinweg eine rundum positive Erfahrung bleibt, ist vor dem Kauf insbesondere die objektive Bestandsaufnahme der eigenen Situation, die sorgfältige Planung und die Wahl der richtigen Materialien von Bedeutung.